Über uns

Unser Leitbild – unsere Vision

 

Unser Leit-Bild

Unser rotes Backsteinhaus am Deich der Dove Elbe bietet Menschen in ihrer letzten Lebensphase, ihren An- und Zugehörigen Schutz und Geborgenheit. Unser Haus sieht viele Boote auf dem großen Fluss des Lebens kommen und gehen. Sie stehen für die Menschen, die wir begleiten.

Manche der Boote machen an unserem Steg fest. Sie gehen ihren Lebensweg zu Ende und vertrauen sich dabei unserer Begleitung an. Einige von ihnen sterben bei uns. Wir geben ihnen dafür Raum und Zeit und bleiben an ihrer Seite, bis sie den Horizont erreichen.

Andere nehmen hier Abschied von ihren Lieben, lassen sich vielleicht eine Weile von uns begleiten und kehren dann zurück aufs Wasser, um ihr eigenes Leben fortzusetzen, gestärkt durch das Gefühl, nicht allein zu sein in ihrem Trauerprozess.

Ihnen allen, unseren Gästen, ihren An- und Zugehörigen sowie Hinterbliebenen, wenden wir uns zu: herzlich, achtsam, mit Blick auf Würde und Selbstbestimmung. Wir begleiten sie in allen Momenten des Lebens und lassen den Fluss fließen.

Für die künstlerische Umsetzung unserer Gedanken, Gefühle und Ideen danken wir sehr herzlich Irmela Ritter.

Wir sind ein multiprofessionelles Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden (m/w/d): bunt, herzlich, Idealisten und Realisten, laut und leise, aufgeschlossen, empathisch, tolerant, humorvoll, fürsorglich, achtsam, zugewandt, naturverbunden und regional vernetzt, improvisationsbegabt, reflektiert, geduldig, ehrlich.

Unsere Hunde begleiten uns und auf Wunsch auch unsere Gäste und Besuchenden.

Wir sind offen für alle Krankheitsbilder, für alle Nationalitäten, Kulturen und Religionen, alle Arten von Spiritualität und Ritualen. Sorgen, Ängsten und Gefühlen, egal ob groß oder klein, wird Zeit und Raum gegeben. Wir begleiten in allen Momenten des Lebens, ohne eigene Absicht und ohne zu bewerten, mit so viel Nähe oder Distanz wie gewünscht. Selbstbestimmung und Autonomie unserer Gäste haben für uns Priorität.

Unsere Kommunikationsstrukturen sind transparent. Wir sind offen für alle Fragen, alles darf thematisiert werden. Alle Berufsgruppen und auch die Ehrenamtlichen werden einbezogen.

Für unsere interne und externe Kommunikation nutzen wir moderne Technik. Fort- und Weiterbildungen tragen zu unserer persönlichen und professionellen Weiterentwicklung bei und sind uns sehr wichtig.

Wir begegnen uns auf Augenhöhe, vertrauensvoll und mit Respekt vor der hohen Fachkompetenz  unseres multiprofessionellen Teams. Wir fühlen uns gemeinschaftlich verantwortlich für unsere Gäste und Besuchenden, unser Haus und unser Miteinander im Team. Die Hierarchien sind flach, Zuständigkeiten und Aufgaben sind klar verteilt. Gegenseitige Wertschätzung und, wenn gewünscht, Unterstützung gehören genauso zu unserem Umgang wie auch Flexibilität in allen Lebenslagen und eine gute Fehlerkultur. Es findet regelmäßig Supervision für alle statt.

Unsere Arbeit in Haus und Garten gestalten wir so naturnah und nachhaltig wie möglich. Es ist uns bewusst, dass unser Hospiz in einer einzigartigen und besonderen Region Hamburgs steht. Wir streben eine zügige und umfassende Vernetzung mit Versorgern, Dienstleistern, Marktbegleitern und unseren vielfältigen Nachbarn in den Vier- und Marschlanden wie auch im Bergedorfer Stadtgebiet an. Unser Hospiz soll auch ein Begegnungsort für die Region werden, von dem aus die Themen Sterben, Tod und Trauer in der Gesellschaft sichtbarer werden.

Unsere Vision:

Mehr Raum für das Sterben.
Weniger Angst vor dem Leben.

Das hauptamtliche Team

Das hauptamtliche Team setzt sich aus über 30 Personen unterschiedlicher Berufsgruppen zusammen. Vertreten sind 1 Geschäftsführer, 1 Pflegedienstleitende, 1 Mitarbeiterin für Verwaltung, 2 Psycholog*innen, 1 Mitarbeiterin für Öffentlichkeits- und Trauerarbeit, 1 Koch, 5 Hauswirtschafterinnen, 1 Hausmeister und ganz, ganz vielen examinierten Pflegekräften, von denen zwei auch für das Aufnahmemanagement zuständig sind.

In der Vorbereitungszeit vor der Inbetriebnahme des stationären Hospizes haben wir uns schon recht gut kennengelernt und wir freuen uns über unsere Vielfältigkeit und die sich daraus ergebenden fast endlos erscheinenden Möglichkeiten. Als verbindendes Element trägt uns alle unsere hospizliche Haltung, die unser gesamtes Handeln bestimmt.

Die Ehrenamtlichen

Die „erste Generation“ von Deich-Ehrenamtlichen war schon vor der Inbetriebnahme des Hospizes an Bord und wird inzwischen durch die Absolventen eines zweiten Qualifizierungskurses verstärkt. 29 ganz unterschiedliche Menschen, die meisten von ihnen in den Vier- und Marschlanden verwurzelt, sind jetzt in verschiedenen Bereichen des Hospizes im Einsatz, vorrangig in der Begleitung der Hospizgäste, aber zum Beispiel auch in der Hauswirtschaft, bei Veranstaltungen und im Garten.

… und die vierbeinigen Hospizbegleiter*innen

Einige Team-Mitglieder bringen ihre Hunde regelmäßig mit zum Dienst. Die Vierbeiner*innen verleihen alleine durch ihre Anwesenheit dem Haus eine besondere Atmosphäre.

Manche der flauschigen Kolleg*innen sind erfahrene Begleithunde und kommen auf Wunsch auch gerne in den Gastzimmern zu Besuch, wo sie unseren Gästen und ihren An- und Zugehörigen völlig  offen und absichtslos gegenübertreten – sie nehmen die Menschen schlicht so, wie sie sind.

Die Geschichte unseres Hauses

Das rote Backsteinhaus stammt aus dem Jahr 1902 und wurde bis 1972 als Stadtteilschule „Allermöhe-Oberwärts“ genutzt. Anschließend wurde es überwiegend von Künstler*innen als Werkstatt, Atelier und Showroom verwendet.

Im Sommer 2021 wurde der Mietvertrag mit dem Hamburger Hospiz e. V., der seit 2001 das Hamburger Hospiz im Helenenstift in Altona betreibt und aus dem inzwischen die Stiftung Hamburger Hospiz hervorgegangen ist, unterschrieben. Seitdem wurde der Umbau zum Hospiz vorbereitet, der nach der Erteilung der Baugenehmigung im Frühjahr 2022 beginnen konnte. Seit Ende 2022 gehört das Haus der Stiftung Hamburger Hospiz. Im Januar 2023 wurde das Hamburger Hospiz am Deich feierlich eingeweiht, im April 2023 wurden die ersten Hospizgäste aufgenommen.

Haus mit Gerüst